Schulterluxation: Therapie, Symptome, Diagnose

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Eine Schulterluxation ist die Ausrenkung des Knochenkopfs des Oberarms aus der Gelenkpfanne. Mit 50% aller Fälle ist sie die häufigste Luxationsart. Erfahren Sie, wie es zu einer Schulterluxation kommt, was die Symptome sind und wie der Arzt die Schulterluxation diagnostiziert und behandelt.

Was ist eine Schulterluxation?

Wenn sich der Oberarmkopf ganz aus dem Bereich der Gelenkpfanne verschiebt, spricht man von einer Luxation (Luxatio humeri). Bei einem teilweisen Austritt diagnostiziert der Arzt die Subluxation. Bei diesem Krankheitsbild wirkt eine akute starke Kraft auf das Gelenk, welche die umliegenden Strukturen, Bänder, Muskeln, Knorpel und die Kapsel schädigt. Dabei kommt es häufig zu Taubheitsgefühlen im Arm, die auf das Einklemmen umliegender Nervenbahnen (vor allem Nervus axillaris) zurückzuführen sind. Die Schulterluxation ist mit ca. 50% aller Luxationen beim Menschen die häufigste Luxation.


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Regelmäßig ausgeführte Mobilitätsübungen in Kombination mit schonendem Kraftaufbau können bereits ausreichen, um die Schulterschmerzen erfolgreich zu behandeln.

Auch nach einer Operation können leichte Bewegungen und ein gezielter Aufbau der Schultermuskulatur entscheidend für die schnelle Genesung sein.

Unsere Trainingsworldautoren, die Sporttherapeutin Katharina Brinkmann und der Sportredakteur Nicolai Napolski, fassen die wichtigsten Informationen zu Hintergrund und Entstehung des Engpasssyndromszusammen.

Außerdem stellen sie effektive Techniken und Übungen vor, mit denen sich die Beschwerden einfach und gezielt von zuhause aus behandeln lassen.


Wohin luxiert die Schulter am häufigsten?

Man unterscheidet Schulterluxationen nach ihrer Ursache:

  • akute/traumatische Luxation durch Unfall
  • atraumatische Luxation durch Bewegung (unfallfrei)
  • chronisch-habituelle Luxation: tritt wiederkehrend (rezidivierend) bei alltäglichen Bewegungen auf
  • willkürliche Luxation: absichtliches herbeiführen möglich
  • veraltete/versteckte Luxation: liegt längere Zeit vor (z.T. monatelang).

Je nach Luxationsrichtung (Lokalisierung) des Oberarmkopfes zur Pfanne wird eingeteilt in:

  • anteriore oder ventrale Luxation oder Luxatio subcoracoidea: Luxation des Oberarmkopfes nach vorne (ca. 90% der Luxationen!)
  • posteriore oder dorsale Luxation oder Luxatio infraspinata
  • kaudale Luxation oder Luxatio infraglenoidalis/axillaris: Luxation des Oberarmkopfes nach unten
  • Luxatio erecta (unter 1% der Luxationen): Luxation des hochgestreckten Oberarmkopfes nach unten (z.B. geblockter Wurfarm beim Handball).

Bei einer akuten Luxation handelt es sich meist um eine unidirektionale Verletzung, während bei habituellen Luxationen auch bi- oder multidirektionale Luxationen auftreten. Dabei erfolgt die Diagnose über:

  • Anamnesegespräch/Unfallmechanismus
  • klinisches Erscheinungsbild/ körperliche Untersuchung
  • Röntgen/Arthroskopie/MRT/CT (bei rezidivierenden Luxationen)

Wie wird eine Schulterluxation behandelt?

Die konservative Therapie erfolgt häufig bei Erstluxationen, die mit leichten Begleitverletzungen belastet sind.

Repositionierung: Die Schulter wird nach Luxationsrichtungsanamnese (Röntgen/MRT) repositioniert und zur Ausheilung der umliegenden Strukturen mit einem (Gilchrist-/Desault-) Verband ruhig gestellt. Mit speziellen Schienen kann auch eine außenrotierte Ruhigstellung stattfinden. Anschließend folgt eine frühfunktionelle Behandlung (Physiotherapie). Merke: je älter der Patient, desto kürzer die Ruhigstellung! (ab 40 Lebensjahren nur 7 Tage => Gefahr der Schultergelenkeinsteifung!)

Physiotherapie: Im späteren Verlauf findet unter physiotherapeutischer Betreuung vorerst eine assistive Mobilisation statt. Später folgt der konzentrierte Aufbau der Gelenkstabilisatoren sowie der Schulterblattmuskulatur, aufbauend von der statisch-isometrischen zur dynamischen Stabilisierung. Fortlaufend sollte im Training die Koordination und Stabilisation des Schultergelenks im Vordergrund stehen.

Operativ wird bei Luxationen mit weitreichenden Begleitverletzungen, bei wiederkehrenden Reluxationen sowie multidirektionalen Luxationen therapiert. Dabei kommen folgende Techniken zum Einsatz:

  • Arthroskopie: Über die Gelenkspiegelung wird sichtbar, wie umfangreich der Eingriff im Gelenk auszuführen ist. Mittlerweile können mit dieser Technik über drei kleine Hautschnitte (3 mm) präzise kleinere bis mittlere Defekte behoben werden, ohne das Gelenk vollständig öffnen zu müssen. Dies hält die gängigen Operationsrisiken sehr gering. Allerdings unterschätzt der Patient durch die nicht vorhandene Wunde häufig die innere Operationsbelastung! Hier sollte man darauf achten, die Strukturen nicht zu früh zu stark zu belasten.
  • Offene OP: Wird bei schwerwiegenden Verletzungen des Labrums, des Knochens oder des Kapsel-Band-Apparates angewandt. Dabei kann je nach Fall kann mit einem Hautschnitt im vorderen Schulterbereich das Labrum mit dauerhaften Kunststoffdübeln an der Gelenkpfanne fixiert werden (auch arthroskopisch möglich!). Wenn Knochendefekte mit verkleinerter Gelenkpfanne vorliegen, kann zusätzlich Material aus dem Beckenkamm entnommen und als Pfannenerweiterung verschraubt werden.

Exemplarische Nachbehandlung

Eine Schulterluxation ist ein Auskugeln/Ausrenken der Schulter. Erfahre alles über Symptome, Diagnose und konservative/operative Therapie.

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