Das Training der Rumpfmuskulatur wird aus unterschiedlichen Gründen durchgeführt. Einmal geht es darum, dem Körper Stabilität zu geben und so das Übertragen von Kräften zu optimieren.
Soll eine nachhaltige Yogapraxis die allgemeine Gesundheit, das Wohlbefinden und die Selbsttransformation fördern, darf man das Gleichgewicht von Anstrengung und Leichtigkeit niemals aus den Augen verlieren, während man sich allmählich immer tiefer entspannt, immer weiter öffnet und immer größere Klarheit gewinnt.
Jedes Asana bearbeitet und dehnt den Körper auf eine Weise, welche die Notwendigkeit und die Möglichkeit zur weiteren Beschäftigung und Veränderung schafft.
Wir sind jetzt und für alle Zeit den Kräften des Universums unterworfen. Im Samkhya, einem der sechs orthodoxen Systeme der indischen Philosophie, gliedert sich das Universum in purusha oder Bewusstsein und prakriti oder Natur/Materie.
Wir sind alles andere als statische Wesen. Wir sind von Natur aus dynamisch. Die Yogapraxis sollte diesen natürlichen Aspekt unseres Seins zulassen, statt ihn zu unterdrücken.
Die Yogapraxis erlaubt es uns, den Weg der persönlichen Veränderung und Transformation bewusst zu gehen. Wagen wir uns jedoch zu weit über das hinaus, wozu wir im Augenblick mit einem Gefühl von Festigkeit und Leichtigkeit imstande sind, stören wir oft den bewussten Prozess, der Yoga zu einer transformativen Praxis macht.