Die 7 Standardübungen des Functional Movement Screen

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Der Functional Movement Screen (FMS) ist ein Beweglichkeits- und Stabilitätstest, der von dem amerikanischen Physiotherapeuten und Athletiktrainer Gray Cook in Zusammenarbeit mit seinen Kollegen in den 90er Jahren entwickelt wurde und besteht aus sieben einfachen Übungen.

1. Die tiefe Überkopfkniebeuge (Deep Squat)

Bei der tiefen Überkopfkniebeuge, auch Reißkniebeuge, wird eine Stange mit gestreckten Armen über den Kopf gehalten und dann eine tiefe Kniebeuge durchgeführt. Sie wird angewendet, um die beidseitige, symmetrische Mobilität der Hüfte, Knie und Knöchel beurteilen zu können. Der Stab, der über dem Kopf gehalten wird, hilft dabei, die beidseitige, symmetrische Mobilität des Schultergürtels und der Brustwirbelsäule beurteilen zu können.

2. Über eine Hürde steigen (Hurdle Step)

Beim Schritt über eine Hürde liegt der Testperson eine Stange auf den Schultern, die er links und rechts mit den Händen festhält. Der Schritt über die Hürde wird durchgeführt, um die Koordination, Mobilität und Stabilität von Hüfte, Knie und Knöchel bewerten zu können.

3. Ausfallschrittkniebeuge mit beiden Füßen auf einer Linie (In-Line Lunge)

Der lineare Ausfallschritt hilft bei der Beurteilung der beidseitigen Mobilität und Stabilität von Hüfte und Oberkörper. Zusätzlich wird die Stabilität im Knie und im Knöchel bewertet. Hier überprüft man, wie bereits erwähnt, z. B. die Beinachsenstabilität, d. h. die für den Alltag und Sport so bedeutende Fähigkeit, die Sprung-, Knie- und Hüftgelenke des Standbeins im Lot bzw. in einer Achse zu halten.

4. Schulterbeweglichkeit (Shoulder Mobility)

Mit dem Test zur Bestimmung der Schultermobilität wird der beidseitige Bewegungsradius durch eine Kombination von Adduktion und Innenrotation (unterer Arm) mit Abduktion und Außenrotation (oberer Arm) bestimmt. Hierbei greift die Testperson mit beiden Händen an ein an der Wirbelsäule liegendes Maßband, und zwar eine Hand von oben und die andere von unten.

5. Gestrecktes Beinheben in Rücklage (Active Straight-Leg Raise)

Mit diesem Test wird die aktive Dehnfähigkeit der rückwärtigen Oberschenkelmuskulatur und der Wadenmuskulatur bewertet. Gleichzeitig muss es möglich sein, das Becken stabil zu halten. Die Testperson befindet sich in Rückenlage. Ein Bein liegt ausgestreckt auf dem Boden, während man das andere mit angezogener Fußspitze senkrecht nach oben streckt.

6. Rumpfstabilitäts-Liegestütz (Trunk Stability Push-up)

Während des Liegestützes überprüft man die Stabilität im Rumpfbereich in der Sagittalebene. Die Extremitäten im Oberkörperbereich müssen bei diesem Test symmetrisch arbeiten.

7. Rotationsstabilität im Vierfüßlerstand (Rotary Stability)

Hierbei analysiert man die mehrdimensionale Stabilisierungsfähigkeit bei gleichzeitiger Bewegung der oberen und unteren Extremität. (3) Dazu muss der Sportler im Vierfüßlerstand den Arm einer Körperseite und das diagonal befindliche Bein anheben und Strecken, so dass Rücken, Arm und Bein eine Gerade bilden. Anschließend werden Knie und Ellenbogen unter dem Körper zusammengeführt. Die Fähigkeit, diese Übung stabil auszuführen, ist Teil der Bewertung.

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Literatur 

  1. Journal of Occupational Medicine and Toxicology, 2007, Bd. 2 (3), S. 1–9
  2. Journal of Strength and Conditioning Research, 2010, Bd. 24 (2), S. 479–486
  3. Cook Gray, Movement assessment: The Functional Movement Screen, 1998, Athletic Testing Service
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About Author

Dennis Sandig

Dennis Sandig arbeitete als Sportwissenschaftler am Institut für Sportwissenschaften der Julius-Maximilians Universität in Würzburg. Aktuell ist er bei der Deutschen Triathlon Union als Wissenschaftskoordinator und Referent für Bildung zuständig, sowie für das umfassende Aus- und Fortbildungsprogramm für Coaches im Triathlon.

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