Effektives Torwarttraining: Sprungkraft, Schnellkraft, Koordination

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Torwarttraining während der Saisonvorbereitung: Übungen und Torwarttraining für Sprungkraft, Kondition, Technik, Taktik und Psyche. Was muss man als Torwart trainieren? Wie kann ich ein guter Torwart werden? Was ist das Wichtigste für ein Torwart?

Irgendwann kribbelt es und man freut sich wieder darauf, einen Ball zu fangen, zu hechten, Flanken zu pflücken und endlich wieder seiner „PASSION“ nachzugehen – im Tor stehen und den gegnerischen Stürmer zu ärgern. Hierfür gibt es jedes Jahr die Vorbereitung im Fußball.

Wie kann ich ein guter Torwart werden? Die 4 Säulen des Torwartspiels

Und im Prinzip ist es ja ganz einfach. Die 4 Säulen des Torwartspieles werden nach und nach „wiederbelebt“. Die 4 Säulen, bestehend aus Kondition, Technik, Taktik und Psyche, werden wieder trainiert.

Angefangen natürlich mit der Kondition. Für einen Torhüter gilt hier zunächst das Gleiche wie für einen Feldspieler. Die Basis, die Grundkondition muss vorhanden sein. Ohne diese lassen sich Sprung- und Schnellkraft, die für einen Torhüter mit am Wichtigsten sind, nur bedingt trainieren. Zudem steigt ohne diese Grundkondition das Risiko, sich zu verletzten. Das heißt unter anderem zunächst laufen und mit der Mannschaft mittrainieren.

Nach so einer Pause ist es aber auch wichtig, das GEFÜHL für den Ball wiederzubekommen. Dazu nehme ich immer wieder gerne Koordinationsübungen (siehe meinen Artikel über Koordinationsübungen), ganz unterschiedlich und individuell gestaltet.

Sprungkrafttraining für Torhüter

Beim Sprungkrafttraining ist es wichtig, dass der Torhüter lernt, seine Kraft und Energie auch richtig einzusetzen. Hier wird oft der Fehler gemacht, dass der Torhüter in seiner Auftaktstellung zu aufrecht steht und somit keine oder nur eine geringe Spannung in Oberschenkeln und Waden verspürt.

Achtet hier auf die richtige Ausgangsstellung (Auftakt) und macht zunächst Sprünge aus dem Stand (einfach) und steigert den Schwierigkeitsgrad beliebig mit Sprüngen über Stangen, Bälle und andere Hindernisse. Sprünge aus tiefer Hockstellung sollte man weglassen, da hier die Belastung für die Gelenke unnötig groß ist.

Für die Schnellkraft („Schnellkrafttraining sollte ganzjährig trainiert werden“) sind Übungen mit schneller Abfolge von Bewegungsabläufen wichtig, diese auch kombiniert. Zum Beispiel einen Slalom durch Hütchen mit schnellen kleinen Sidesteps, kombiniert mit einem Torschuss (oder 2 Torschüssen).

Übungsbeispiel für ein Torwarttraining

Hier ein Beispiel einer Übung. Diese ist vollgepackt mit unterschiedlichen Anforderungen und verlangt einiges vom Torhüter.

Es sind drei Hütchen aufgebaut. H1 steht in der Mitte des Tores knapp hinter der Linie. H2 und H3 sind als großes Hütchentor (ca. 5 Meter breit) ca. 4 Meter vor dem Tor platziert. Der Torhüter steht mit dem Rücken zum Torwarttrainer – dieser befindet sich ca. 12-14 Meter in zentraler Position vor dem Tor.

Auf Kommando springt der Torhüter aus dem Stand mit beiden Händen zur Torlatte, dreht sich und sprintet zu H2. Der erste Ball vom Torwarttrainer wird flach zwischen H2 und H3 (Hütchentor) platziert. Der Torhüter hechtet danach, steht schnell auf und berührt H3, läuft rückwärts zu H1 und kommt in Auftaktstellung.

Der Torwarttrainer schießt einen flachen zentralen Ball, welcher vom Torhüter gesichert wird. Schnelles Aufstehen, Torhüter kommt bis zum Hütchentor und erwartet den 3. Ball. Der wird seitlich halbhoch gespielt.

In dieser Übung sind ein Training der Sprungkraft, Schnellkraft, Hechten, Ball sichern und letztendlich, durch die Kombination verschiedener Bewegungsabläufe, auch Koordination beinhaltet. Diese Übung sollte recht weit am Anfang einer Trainingseinheit stehen, da die Torhüter dann noch frisch und konzentriert sind.

Fazit zum Torwarttraining

Varianten für Schnell- und Sprungkraftübungen gibt es reichlich und mit ein bisschen Fantasie lässt sich so manche Übung kreieren. Wichtig hierbei ist, wie beim ganzen Torwartspiel, die TECHNIK. Lasst eure Torhüter nicht aus der tiefen Hocke springen. Besser, er/sie macht einen Strecksprung aus der Auftaktstellung. Gern genommen sind die Stufen im Stadion.

Auch hier mit einem Strecksprung hochspringen. Für einen Torhüter ist es aber genauso wichtig, dass er den Sprung nach unten beherrscht, also von einer höheren Stufe auf eine Stufe weiter unten. Somit ist gewährleistet, dass alle Muskelgruppen beansprucht werden.

Frank Tübbing

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