Bei den vielen Angeboten an Tennisschlägern ist es schwierig, den Überblick zu behalten, zumal es einen Schläger dann auch noch in Varianten gibt. Eine Regel, welcher Schläger zu Ihnen passt, gibt es nicht, jedoch können Sie gewisse Merkmale Ihres Tennisspiels auf den Schlägerkauf transportieren.
Der richtige Tennisschläger: darauf kommt es an!
Die Schlägerwahl ist wichtig für jeden Tennisspieler. Hat man den falschen Schläger für seine individuellen Spielanlagen, so verschlechtert sich das eigene Spiel. Jedes Jahr kommen neue Modelle auf den Markt, so dass man seinen „alten“ Schläger käuflich gar nicht mehr erwerben kann. Für viele Spieler ein Problem, und nur wenige Spieler freuen sich auf den Schlägerkauf – es ist ein schwieriger und oftmals langwieriger Prozess.
Finden Sie die richtige Balance des Schlägers
Mit entscheidend bei einem Tennisschläger ist die Balance. Hier wird zwischen kopflastigen, grifflastigen und ausgewogenen Schlägern differenziert. Den Schwerpunkt können Sie selbst austesten, indem Sie den Schläger auf einem ausgestreckten Finger balancieren. Liegt der Schwerpunkt in Richtung des Schlägerkopfs, so ist dieser kopflastig, liegt der Schwerpunkt in Richtung des Griffs, so wird von grifflastig gesprochen. Bei einer ausgewogenen Balance ist der Schwerpunkt in der Mitte des Schlägers.
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Kopflastige Schläger – Gut für Topspin-Spieler
Tennisspieler, die einen kurzen Schwung bei der Schlagbewegung haben und denen die nötige Power fehlt, den Ball selbst schnell zu machen, bevorzugen einen kopflastigen Schläger. Durch das erhöhte Gewicht am Schlägerkopf werden höhere Impulse auf den Ball übertragen, als zum Beispiel bei einem grifflastigen Schläger. Die Schläge können so mit viel mehr Druck ausgeführt werden. Jedoch leidet darunter oftmals die Kontrolle und die Präzision. Besonders geeignet sind kopflastige Schläger für Topspin-Spieler. Aufgrund des erhöhten Gewichts im Schlägerkopf kann so ein kontrollierter Topspin gespielt werden, ohne dass Sie den Schlag überreißen oder überpowern.
Grifflastige Schläger für Spieler mit Drang zum Netz
Spieler, die technisch und körperlich sehr stark sind, bevorzugen grifflastige Schläger. Der Schläger wird durch die schnelle und lange Schwungbewegung beschleunigt. Im Grundlinienspiel ist es jedoch schwer, mir grifflastigen Schlägern Druck aufzubauen. Empfehlenswert sind Schläger mit einer grifflastigen Balance für Spieler, die häufig ans Netz gehen und vollieren. Auch für sogenannte „Sandplatzwühler“, die sehr viel mit einem Mittelgriff zurückblocken, gibt dieser Schlägertyp sehr viel Kontrolle.
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Ausgewogene Schlägerbalance als Allrounder
Schläger mit einer ausgewogenen Balance stellen einen Kompromiss zwischen kopf- und grifflastigen Schlägern dar. Solche Schlägermodelle gelten als Allroundschläger für ambitionierte Spieler. Die Spieler bekommen hier eine gute Beschleunigung mit viel Kontrolle geboten. Des Weiteren sind ausgewogene Schläger für jede Spielart geeignet. Es sticht jedoch kein besonderes Merkmal heraus, bei dem sich sagen lässt, dass hier ein besonderer Vorteil gegeben ist.
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Das Schlägergewicht
Das Gewicht des Schlägers ist für viele Spieler eine entscheidende Variable im Tennis. Auch hier gibt es keine goldene Regel. Hier muss jeder Spieler für sich selbst herausfinden, welches Gewicht ihm zusagt. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass man mit zu leichten Schlägern keine Power in den Schlag bringen kann, weil der Schläger einfach zu leicht ist. Ambitionierte Spieler sollten daher keinesfalls einen Schläger unter 280 Gramm spielen. Bei kopflastigen Schlägern wirkt das Gewicht oftmals höher als bei grifflastigen Schlägern. Berücksichtigen Sie dabei besonders den Balancepunkt. Falls Ihnen der Schläger zu leicht ist oder Sie den Balancepunkt verändern wollen, so können Sie sich immer noch Bleistreifen an den Schläger kleben. Es ist also besser den Schläger zu leicht als zu schwer zu kaufen. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass mehr Gewicht gleichzeitig mehr Kontrolle bedeutet.
Auf die richtige Griffstärke achten
Bei den meisten Schlägern gibt es fünf verschiedene Griffstärken, welche in Europa mit dem L-System und der Messung des Griffumfanges in Inches angegeben werden.
L1 = 4 1/8 in
L2 = 4 2/8 in
L3 = 4 3/8 in
L4 = 4 1/2 in
L5 = 4 5/8 in
Die Griffstärke kann von Hersteller zu Hersteller trotz der Einheitsgrößen unterschiedlich sein. Achten Sie hierauf also vor dem Kauf besonders. Wenn Sie den Griff mit der Hand umfassen, dürfen Ihre Finger den Handballen nicht berühren, Sie dürfen den Griff also nicht ganz umfassen können. Ist der Griff zu dünn oder zu dick, ermüdet die Hand schneller und Sie haben weniger Kontrolle in Ihren Schlägen. Der Griff kann zwar immer mit Griffbändern dicker gemacht werden, berücksichtigen Sie hierbei jedoch, dass Griffbänder zusätzliches Gewicht sind, die den Balancepunkt des Schläger verschieben. Desto mehr Griffbänder Sie drüber wickeln, desto grifflastiger wird der Schläger.
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Die Schlägergröße
Die Kopfgröße der Schläger lässt sich in drei Kategorien unterteilen:
– Midsize: 548 bis 606 cm² bzw. 85 bis 94 in².
– Midplus: 613 bis ca. 677,5 cm² bzw. 95 bis ca. 105 in²
– Oversize (OS): 678 bis 800 cm² bzw. 105 bis 124 in²
Je kleiner die Schlagfläche ist, desto größer ist die Kontrolle. Je größer die Schlagfläche, desto höher die Ballbeschleunigung. Die gängigen Schlägergrößen liegen bei 630 cm². Für kleinere Schlagflächen sollten Sie eine sehr saubere Technik haben und den Ball im Sweetspot des Schlägers treffen. Als Sweetspot wird die optimale Treffzone eines Schlägers bezeichnet. Desto kleiner die Schlagfläche, desto kleiner natürlich auch der Sweetspot.
Fazit
Jeder Spieler muss selbst herausfinden, welchen Schlägertyp er für sein Spiel bevorzugt. Achten Sie jedoch auf Ihre Spieleigenschaften und spielen Sie Schläger, die diese unterstützen. Nehmen Sie sich bei der Schlägerwahl Zeit und testen Sie vorher. Sie können sich in jedem Sportgeschäft Testschläger geben lassen. Wichtig ist, dass Sie sich auf die Testschläger auch die Saite und vor allen Dingen auch die Saitenhärte ziehen, ansonsten können Sie keine genauen Aussagen über die Qualität des Schlägers treffen.
Markus Czerner