So wichtig sind Sport & Bewegung während Corona! Von Ingo Seibert

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Sport & Bewegung während Corona: Das Schließen der Sportvereine hat für Kinder und Jugendliche verheerende Folgen. Die körperliche Entwicklung wird seit Monaten aufgehalten. Die Schließung der Sportstätten hat katastrophale soziale, psychische und körperliche Auswirkungen, insbesondere für Kinder und Senioren, aber eigentlich nahezu alle Altersgruppen!

Kinder brauchen Bewegung

Kinder brauchen soziale Kontakte, sie brauchen Berührungen und Wärme, sie brauchen Gestik und Mimik, und vor allen Dingen müssen sie Laufen, Springen, Werfen und andere Bewegungen lernen, weil das sonst für immer verloren geht. Ganz zu schweigen von den vielen Sport- und Bewegungsgruppen für Senioren sowie geistig und körperlich Behinderte.

Auch hier hat der Lockdown katastrophale Folgen auf die Gesundheit. Mich stört, dass immer nur der vermeintlich Gesundheitsschutz (Vermeidung einer Coronakrankheit) der Wirtschaft gegenübergestellt wird. Ohne aber zu erwähnen, dass die Maßnahmen gegen Corona viele Lebensjahre vernichten können. Dazu gibt es auch schon einige Studien, die aber bisher kein Gehör finden.

Mehr zum Thema finden Sie hier: Wir bleiben zuhause!

Sport ist Teil der Lösung

Es wird der Politik auch schwerfallen, Argumente gegen meine Thesen zu finden, und deswegen möchte ich hiermit alle motivieren, sich dem Thema Sport und Gesundheit anzunehmen. Sport ist Teil der Lösung und nicht Teil des Problems! Das Immunsystem ist extrem von Bewegung und Sport abhängig.

Der Mangel an Bewegung macht krank

In jedem Fall schaffen wir uns aber eine neue Risikogruppe. Die gesundheitlichen Schäden durch die Maßnahmen werden uns noch Jahre lang begleiten!

Ich habe vor drei Wochen an einer Protestaktion vor dem Münchner Rathaus für schnellstmögliche Lockerungen und Perspektiven teilgenommen, die von einer Bekannten initiiert wurde und an der mehrere Vertreter verschiedenster Branchen anwesend waren. Die Politik ist relativ schnell auf uns aufmerksam geworden. Es waren vor allem Vertreter von den Freien Wählern und der FDP, die das Gespräch mit uns gesucht haben.

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Der Appell an die Regierung

Einige von uns (und damit ich als Vertreter des Sports und der Gesundheit) wurden von Herrn Aiwanger ins Ministerium für Wirtschaft in München an der Prinzregentenstraße eingeladen. Herr Aiwanger hat sich dann anderthalb Stunden für uns Zeit genommen und sich unsere Vorschläge und Bedenken angehört. Für mich persönlich ist es ein Skandal, dass in einem Jahr Pandemie und Gesundheitskrise in den regelmäßig stattfindenden Ministerpräsidententreffen keine Gesundheitsexperten eingeladen werden (z.B. Praktische Ärzte, Immunologen, Sportwissenschaftler, Kinderpsychologen und so weiter).

Die Schäden der Gesundheit durch die Maßnahmen übersteigen mittlerweile bei weitem die Schäden durch Corona. Als praktisches Beispiel habe ich Herrn Aiwanger die Situation der Sport und Gesundheitsanbieter geschildert. Es werden Senioren, die nach Herzinfarkten, Schlaganfällen, bei Parkinson, bei Osteoporose, bei Krebserkrankungen und so weiter, zum regelmäßigen gezielten Training in Sport und Gesundheitseinrichtungen kommen, von einem Tag auf den anderen ausgeschlossen und ihnen ihr lebenswichtiger Sport genommen.

Fazit

Das Ergebnis dieses Gesprächs bleibt allerdings abzuwarten. Immerhin ist es gelungen, die anwesenden Politiker für das Thema zu sensibilisieren. Herr Aiwanger unterstrich nochmal mit Nachdruck, sich verstärkt für die Öffnung der Studios, Sportstätten und Vereine einzusetzen. Auch Herr Hagen von der FDP denkt über Perspektiven und weitere Öffnungsschritte unter den gegebenen Hygienemaßnahmen nach.

Autor und Sportexperte: Ingo Seibert

Sportexperte und Trainer Ingo SeibertIngo Seibert, ist ehemaliger Fußballprofi in der NFL Europe, Juniorenweltmeister im Bobfahren, und DLV Cup Sieger im Stabhochsprung. Er war acht Jahre Athletiktrainer beim TSV 1860 München (Fitness), Konditionstrainer von Viktoria Rebensburg (Olympiasiegerin 2010), Trainer von Christian Blum (Deutscher Meister Sprint), Florian Schönbeck (Olympia zwölfter Platz) und vielen weiteren erfolgreichen Sportlern.

Seit über 20 Jahren ist er der Inhaber eines Gesundheitsstudios zwischen Ammersee und Pilsensee: Medsport Hechendorf. Früher war Ingo  u.a. auch als nebenamtliche Lehrkraft an der TU München tätig und er ist ehemaliger Referent im bayerischen Landessportverband und im Bayerischen Sportmedizinerverband.

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