Das Knie ist bei sportlicher Belastung extrem anfällig für Verletzungen. Beim Tennis ist das Verletzungsrisiko relativ gering. Dennoch kann es zu Verletzungen im Knie kommen, die sehr langwierig sein können. Oft sind dabei der innere und äußere Meniskus oder die Patellasehne betroffen.
Knieverletzungen beim Tennis
Knieverletzungen zwingen einen Tennisspieler in den meisten Fällen zu einer längeren Spielpause. Auf den 1. Blick mögen Außenstehende der Belastung der Knie beim Tennis gar nicht so eine extreme Bedeutung beimessen. Auf den 2. Blick ist der Tennissport jedoch Gift für die Kniegelenke. Entscheidend beim Aufschlag sind die Beine, bzw. die Power, die aus den Knien kommt.
Beim Topspin muss der Spieler stets mit dem Schläger unter den Ball kommen. Das wiederum ist nur durch ein ständiges „in die Knie gehen“ zu gewährleisten. Auch das plötzliche Stoppen auf einem Hartplatz und das Rutschen auf dem Sandplatz belastet die Kniegelenke enorm.
Selten schwere, aber umso langfristigere Verletzungen
Richtig schwere Verletzungen, wie zum Beispiel ein Kreuzbandriss, sind im Tennis äußerst selten. Natürlich kann es passieren, dass man sich das Knie so unglücklich verdreht, dass das Kreuzband reißt, aber solche Verletzungen können auch passieren, wenn Sie zu Hause ausrutschen und sich das Knie verdrehen.
Beim Tennis ist die große Gefahr der Überlastung gegeben. Besonders in Zeiten der Hallensaison ist der Untergrund sehr hart und Gift für die Gelenke. Hier kann es schnell zu Entzündungen des Meniskus oder aber der Patellasehne kommen. Diese eigentlich kleineren Sportverletzungen machen sich durch einen stechenden Schmerz bemerkbar. Jedoch ist dieser Schmerz eben nicht andauernd, sondern tritt nur bei bestimmten Bewegungen auf. Hier sieht der Großteil der Tennisspieler, besonders im Amateurbereich, keinerlei Gründe, eine Pause von mindestens 2 Wochen einzulegen.
Entzündungen im Knie
Und genau hier liegt der schwerwiegende Fehler: Anstatt eine kurze Pause einzulegen und das betroffene Knie zu schonen, wird dieses weiter belastet. Die Entzündungen werden schlimmer, die Schmerzen werden stärker und treten bei immer mehr Bewegungen auf und ehe man sich versieht sind die Schmerzen chronisch. Und chronisch entzündete Sehnen und Bänder, egal ob im Knie oder zum Beispiel im Handgelenk, heilen nur sehr langsam.
Bestes Beispiel hierfür ist Rafael Nadal. Seit mehreren Jahren hat dieser schon mit Knieverletzungen zu kämpfen, genauer gesagt mit der Patellasehne. Das Spiel von Nadal ist bekanntlich sehr aufwändig und laufintensiv. Kein Spieler auf der Tour läuft in einem Match mehr als Rafael Nadal. Diese Laufintensität geht jedoch zu Lasten der Knie. Mittlerweile hat Nadal mit einer chronischen Entzündung der Patellasehne zu kämpfen. Seit nun mehr 6 Monaten hat er kein Spiel mehr absolviert. Diese Tatsache zeigt, wie langwierig der Heilungsprozess ist. Und es ist davon auszugehen, dass Nadal von den besten Fachärzten der Welt behandelt wird.
Therapeutische Ansätze bei Knieverletzungen
Grundsätzlich hilft bei entzündlichen Sehnen und Bändern nur der Faktor Zeit. Die betroffenen Sehnen und Bänder müssen geschont und so wenig wie möglich belastet werden.
Viele Therapeuten empfehlen neben der intensiven Schonung auch, die betroffenen Stellen zu kühlen. Hier gehen jedoch die Expertenmeinungen auseinander. Die Einen sagen, Kühlen hat eine entzündungshemmende Wirkung, Andere wiederum vertreten die Ansicht, dass Sehnen und Bänder durch das Kühlen steif werden und es danach bei einfachster Belastung zu kleinen Einrissen kommen kann.
Der falsche therapeutische Ansatz ist sicherlich das Einnehmen von Schmerztabletten. Auch dies ist bei Orthopäden sehr verbreitet. Jedoch unterdrückt diese Tablette lediglich den Schmerz und Sie fangen an, die Bewegungen zu machen, die eigentlich schmerzhaft und somit schädlich für die Verletzung sind. Da die Tabletten jedoch den Schmerz unterdrücken, sind Sie sich dessen nicht bewusst. Nach Absetzen des Medikaments ist das Entsetzen dann groß, wenn die Schmerzen stärker sind als vorher.
Auch in Bezug auf Cremes, welche die Entzündung schneller abklingen lassen, gibt es geteilte Meinungen: Die einen haben die Auffassung, eine Creme geht nicht durch die Hautschichten zu Sehnen und Bändern durch, Andere wiederum sind überzeugt von der Wirkung. Grundsätzlich lässt sich hier sagen, dass ein Einsatz von Sportsalben sicherlich nicht verkehrt ist oder den Heilungsprozess verlangsamt. Auch hier muss jeder für sich selbst herausfinden, ob solch ein therapeutischer Ansatz bei ihm eine positive Wirkung hinterlässt.
Bandagen bei Knieverletzungen als psychische Stütze
Sportmediziner verschreiben auch schnell Kniebandagen. Es ist sicherlich für jeden Tennisspieler lästig, eine solche Bandage zu tragen. An den Ursachen und dem Heilungsprozess ändert auch eine Bandage nichts. Diese ist vielmehr ein Hilfsmittel für die aktive Zeit nach der Verletzung. Bandagen geben einem mehr Stabilität und haben eine erhebliche positive Wirkung auf die Psyche.
Nach solchen überstandenen Knieverletzungen ist oftmals die Angst im Hinterkopf, eine falsche Bewegung zu machen, oder es wird eine Art Schonhaltung eingenommen, mit dem Hintergedanken, das Knie bloß nicht falsch zu belasten. Besonders durch solch eine Schonhaltung können neue Verletzungen auftreten.
Fazit
Tennis-typische Knieverletzungen sind Entzündungen der Patellasehne und des Meniskus. Diese Verletzungen sind sicher nicht so schwerwiegend wie ein Bänderriss, der Heilungsprozess dauert jedoch bei Entzündungen der Sehnen und Bänder wesentlich länger.
Oftmals können durch kleinere Pausen von sportlicher Belastung solche Entzündungen vermieden werden. Der Körper meldet sich von selbst, wenn im Knie irgendwas nicht stimmt. Es gilt dann, auf diese Signale zu hören und zu reagieren, anstatt diese zu ignorieren. Besonders chronische Entzündungen können durch disziplinierte Verletzungspausen vermieden werden.
Markus Czerner
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