Stress – ein geflügeltes Wort in aller Munde! Noch vor wenigen Jahrzehnten kannte kaum einer dieses Wort. Heute jedoch sind Begriffe wie „Stress“ und „Burnout“ längst im allgemeinen Sprachgebrauch verankert. Auch im Sport spielt Stress eine wichtige aber unterschätzte Rolle.
Eigentlich gibt es kaum noch einen Lebensbereich mehr ohne Stress. Ob in Beruf, Schule/Studium, Alltag, Freizeit, Familie, wo auch immer, überall hört man Menschen sagen: „Ich bin im Stress!“ Die Medien berichten fast täglich über das Thema Stress und Burnout. Immer häufiger bekennen sich prominente Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens dazu, wie stressgeplagt sie sind. Gerade auch im Bereich des Sports hat es hier in den letzten Jahren einige durchaus ernst zu nehmende Beispiele gegeben.
Auf der einen Seite ist es deshalb natürlich gut, dass die Stressthematik solch öffentliches Interesse erzeugt. Doch da heute fast jeder im Stress zu sein scheint, besteht auch die Gefahr, die Begriffe „Stress“ und „Burnout“ inflationär zu gebrauchen und zu ihrer Verwässerung beizutragen. Dies aber kann dazu führen, dass deren ganze Bedeutung nicht immer erkannt und gesehen wird. Denn es gibt in der Tat viele Menschen, die unter einer Form von Stress leiden, die sie nicht ausreichend im Griff haben.
Stress im Sport
Die mit Stress zusammenhängenden Probleme und Gefahren betreffen letztlich die Gesamtbevölkerung. Doch auch besonders die Gruppe der Spitzen- und Leistungssportler sollte die Stressthematik ernst nehmen. Denn die Anforderungen aus den verschiedenen Lebensbereichen, denen sie gerecht werden müssen, sind in Quantität und Qualität sehr hoch. Somit laufen Spitzensportler natürlich besonders Gefahr, in die „Stressfalle“ zu tappen. (Autogenes Training und Stressabbau vor dem Kampf) Dies wurde im letzten Artikel „Belastung und Erholung: Zwei Seiten einer Medaille“ ja bereits in ganz pragmatischer Hinsicht angedeutet.
Differenzierter, umsichtiger Umgang mit „Stress und Burnout“
Das Phänomen „Stress und Burnout“ ist überaus komplex und die Individualität des Menschen hat dabei eine enorme Bedeutung. Hinzu kommt, dass zum Teil ein inflationärer Gebrauch der Begrifflichkeiten festzustellen ist. Deshalb ist ein intelligenter, differenzierter und umsichtiger Umgang mit der Thematik erforderlich. Da ihr auch gerade im Bereich des (Leistungs-)Sports trotz Sportpsychologen bisher jedoch nicht ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt wurde, wird der Verfasser den Lesern dieses wichtige Themengebiet in folgenden Artikeln genauer beschreiben.
Jörg Schönenberg