Was ist Osteoporose? Osteoporose wird eine immer größere gesundheitliche Herausforderung. Unsere Zellen brauchen Kalzium, um zu funktionieren, und das holen sie bei Bedarf aus den Knochen. Geht also zu viel Kalzium verloren, wird der Knochen porös. Erfahren Sie jetzt hier im Artikel, warum Vorbeugen besser ist als heilen.
Was heißt Osteoporose?
Osteoporose bedeutet »poröse Knochen«. Die weniger schwere Form der Osteoporose heißt Osteopenie, »Knochenarmut«. Dabei gilt: Wird der Knochen so dünn, dass er als osteoporotisch gilt, ist das Bruchrisiko hoch.
Wer ist bei Osteoporose gefährdet?
US-Statistiken zeigen, dass in den USA jede zweite Frau über 50 Jahren an Osteoporose erkranken wird. Bei den Männern in den USA sieht es nicht viel besser aus: Auch einen von vier Männern über 50 Jahren wird es treffen. [182
Demnach muss man damit rechnen, dass mehr Männer einen Oberschenkelhalsbruch bekommen als Prostatakrebs und mehr Frauen an Osteoporose erkranken werden als an Eierstock-, Brust- und Gebärmutterkrebs zusammen. [183
Eine Schenkelhalsfraktur hört sich weniger tödlich an als Brustkrebs. Trotzdem werden vermutlich mehr Frauen an den Veränderungen ihres Lebensstils sterben, die diese Schenkelhalsfraktur nach sich zieht. [184
Des weiteren besteht ab dem 50. Lebensjahr eine 25-prozentige Wahrscheinlichkeit, im ersten Jahr nach einem Schenkelhalsbruch zu sterben. [185
Wo tritt Oseoporose auf?
Aber nicht nur der Hüftbereich ist von Osteoporose betroffen – ja, Osteoporose tritt dort noch nicht einmal am häufigsten auf. Von den 1,5 Millionen Knochenbrüchen, die aufgrund von Osteoporose jährlich in den USA passieren, sind folgende Knochen betroffen:
- Wirbelsäule: 47 %
- Hüftbereich: 20 %
- Handgelenke: 17 %
- andere Bereiche: 16 % [186
Warum erkrankt man an Osteoporose?
All dies zeigt, dass Osteoporose eine große gesundheitliche Herausforderung ist. Unsere Zellen brauchen Kalzium, um zu funktionieren, und das holen sie bei Bedarf aus den Knochen. Der Großteil davon ist in der Spongiosa für den späteren Gebrauch gespeichert.
Ist dort aber kaum etwas vorhanden, steht den Zellen bei Bedarf auch nicht viel zur Verfügung. Geht also zu viel Kalzium verloren, wird der Knochen porös.
Die Porosität der Oberschenkelknochen kann von 5 Prozent im Alter von 20 Jahren bis zu ungefähr 30 Prozent im Alter von 80 Jahren reichen. Diese erhöhte Porosität – oder verminderte Knochendichte – bedeutet, dass der Knochen nicht mehr so stark ist wie früher.
Im Oberschenkelhals, der das Gewicht des Oberkörpers trägt, kann die Porosität von 70 Prozent im Alter von 25 Jahren bis zu 95 Prozent im Seniorenalter reichen. Das macht den Oberschenkelknochen in diesem Bereich sehr bruchanfällig. [187
Das Risiko an Osteoporose zu erkranken
Wie groß das Risiko ist, hängt von Anzahl und Dicke der Bälkchen ab. Im Alter verringern sich sowohl ihre Anzahl als auch ihre Dicke – Qualität und Dichte.
Aber nicht nur die Spongiosa wird mit zunehmendem Alter schwächer. Die Kortikalis verliert ebenfalls an Dichte. Ab einem Alter von 25 Jahren verringert sich ihre Fähigkeit, Belastungen standzuhalten, pro Jahrzehnt um etwa 2 Prozent. [188
Wenn wir älter sind, können unsere Knochen also schneller brechen. Je mehr wir daher in jungen Jahren auf unser »Knochenkonto« einzahlen, desto länger bleiben die Knochen im Alter stark. Aus diesem Grund sind die frühen Jahre die wichtigste Zeit für den Knochenschutz. Wenn Sie Ihre Knochen in Ihrer Kindheit und Jugend mit Bewegung und Sport beanspruchen, zahlt sich das später aus.
Die Ursachen von Osteoporose
Osteoporose kann viele Ursachen und Gründe haben: Ernährung, Gene, Hormone, Mangel an und Unfähigkeit zur Bewegung. Die NASA stellte fest, dass jeder Monat im All die Astronauten wegen der fehlenden Beanspruchung der Knochen im Orbit 1,5 Prozent ihrer Knochendichte kosten kann. Aber die Experimente der NASA mit Ernährungs- und Vitamin-D– Kontrolle sowie Krafttraining zeigen auch, dass sich die Knochenmineraldichte sogar unter Schwerelosigkeit erhalten lässt. [189
Wie kann man Osteoporose vorbeugen?
Dieses Instrumentarium steht uns auch auf der Erde zur Verfügung: gesunde Ernährung mit essenziellen Mineralstoffen, eine angemessene Vitamin-D Zufuhr (durch regelmäßige vernünftige Sonnenbäder, den Verzehr von fettem Fisch oder Nahrungsergänzungsmittel) sowie die Beanspruchung der Knochen durch Yoga oder andere Formen des Krafttrainings.
Je länger die Knochen beansprucht werden, desto stärker die positive Wirkung. Schon eine 8-sekündige Beanspruchung kann physiologische Veränderungen stimulieren und Abbau verhindern. [190
Fazit
Vorbeugen ist besser als Heilen. Egal, wie alt Sie sind: Fordern Sie Ihre Knochen!
Autor: Bernie Clark – DEIN KÖRPER DEIN YOGA
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Quellen
- 182) Siehe Fishman und Saltonstall: Yoga for Osteoporosis, S. 5
- 183) Siehe H. W. Minne, W. Pollähne, M. Pfeifer, B. Begerow und C. Hinz: »Weeks of Pain, Vertebral Body Fractures During Sleep, Invalidism: Save Your Osteoporosis Patient from This Fate«, in: MMW Fortschritte der Medizin 144.44 (2002), S. 41–44
- 184) Siehe S. Khosla und L. J. Melton III: »Osteopenia«, in: New England Journal of Medicine 356.22 (2007), S. 2293–2300
- 185) Siehe D. M. Kado, T. Duong, K. L. Stone, K. E. Ensrud, M. C. Nevitt, G. A. Greendale und S. R. Cummings: »Incident Vertebral Fractures and Mortality in Older Women: A Prospective Study«, in: Osteoporosis International 14.7 (2003), S. 589-594
- 186) Siehe M. M. Iqbal: »Osteoporosis: Epidemiology, Diagnosis and Treatment«, in: Southern Medical Journal 93.1 (2000), S. 2–18
- 187) Siehe T. M. Keaveny, E. F. Morgan und O. C. Yeh: »Bone Mechanics«, in: M. Kutz (Hrsg.): Standard Handbook of Biomedical Engineering and Design. New York: McGraw-Hill 2003, http://server0.unhas.ac.id/ tahir/BAHAN-KULIAH/BIO-MEDICAL/NEW/HANBOOK/ Bone_Mechanics.pdf
- 188) Siehe A. H. Burstein, D. T. Reilly und M. Martens (1976): »Aging of Bone Tissue: Mechanical Properties«, in: Journal of Bone and Joint Surgery 58A.1 (1976), S. 82–86
- 189) Siehe S. M. Smith, M. A. Heer, L. C. Shackelford, J. D. Sibonga, L. Ploutz-Snyder und S. R. Zwart: »Benefits for Bone from Resistance Exercise and Nutrition in Long-duration Spaceflight: Evidence from Biochemistry and Densitometry«, in: Journal of Bone and Mineral Research 27.9 (2012), S. 1896–190
- 190) Siehe Fishman und Saltonstall: Yoga for Osteoporosis, S. 62