Gray Cook hat ein Trainingskonzept entwickelt, das jeden Athleten individuell in den Mittelpunkt stellt und auf der Analyse seiner Fertigkeiten basiert. Bei uns stellt er das von ihm entwickelte Functional Movement System vor. Wir starten mit den zwei Grundprinzipien Effizienz und Effektivität.
Jeder, der sich schon einmal näher mit Kraft- und Konditionstraining (mit Kondition ist hier das Leistungsvermögen bezüglich Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit gemeint) beschäftigt hat, ist bestimmt schon auf eine Menge rezeptartiger Informationen und Pauschalanleitungen gestoßen. Diese Theorien gehen in der Regel davon aus, dass jedes Programm für jeden Athleten geeignet ist. Mein Trainingskonzept folgt hingegen der Ansicht, dass ein Programm vom einzelnen Athleten ausgehen und speziell für diesen entwickelt werden sollte. Das Konzept was ich Ihnen vorstelle habe ich auf der Grundlage meiner Erfahrungen als Orthopäde und Sportphysiotherapeut sowie als Fitnessexperte entworfen. Mein beruflicher Background gab mir die einmalige Gelegenheit, die Funktionen des menschlichen Körpers in den unterschiedlichsten Situationen zu erleben. Dazu gehören sportliche Höchstleistungen ebenso wie Phasen der intensiven Rehabilitation. Das Trainingskonzept ist aus meinen Erfahrungen, Fehlern und Erfolgen entstanden. Ich arbeite unablässig an meinen Testreihen, mit denen sich das Training der Athleten verfeinern, Verletzungen vorbeugen, Leistungen verbessern und die Bewertung der Leistungen und die Lösung von Problemen vereinfachen lassen.
Effizienz und Effektivität sind Schlüsselbegriffe
Auf meiner diesbezüglichen ›Erfahrungsreise‹ bin ich immer wieder auf zwei wiederkehrende Schlüsselbegriffe gestoßen – Effizienz und Effektivität. In meinem Kopf tanzen diese beiden Begriffe eine Art Yin-und-Yang-Walzer miteinander. Effizienz beschreibt eine Tätigkeit ohne überflüssige Bewegungen oder Energieverschwendung. Am besten lässt sich Effizienz mit dem Niveau beschreiben, auf dem ein Champion sein Dasein als Spitzensportler tatsächlich zu genießen beginnt. Auf dem Höhepunkt ihrer Karrieren sind die Großen des Sports entspannt und locker und fühlen sich selbst im permanenten Chaos und im größten Wettkampffieber einfach wohl. Betrachten wir zum Beispiel den Ausnahmegolfer Jack Nicklaus, den Basketballstar Michael Jordan, den Eishockeychampion Wayne Gretzky und zahllose andere Profisportler wie auch Amateurathleten, die lange genug im Geschäft waren, um Wettkampf und Konkurrenz entspannt genießen zu können. Das Wort ›entspannt‹ heißt hier keinesfalls, dass Wettkämpfe auf die leichte Schulter genommen würden oder man nicht mit 100% bei der Sache wäre. Es bedeutet vielmehr, dass man Wettkämpfe unaufgeregt und ohne Anspannung bestreitet. Die genannten Eliteathleten verkörpern eine Selbstsicherheit, die nur durch ein Training entstehen kann, das ideal auf die Wettkampfsituation vorbereitet. Sie ist das Ergebnis eines ausreichenden Maßes an investierter Zeit und Fähigkeit zur Selbstkritik. Mit der Wettkampferfahrung kommen die Reife und die Einschätzung zu wissen, wo man steht und wie ein Spiel oder Turnier einzuordnen ist. Einsicht und Erfahrung verhindern, dass in der Vorbereitung unnötig Energie verschwendet wird. Bei einer kontinuierlichen Optimierung des Trainings bildet sich Selbstsicherheit aus, und die Angst, man sei nicht genügend vorbereitet, verschwindet.
Effizienz befreit das Training von allem überflüssigen Beiwerk, von Werbegags und Trends und konzentriert sich auf die wesentlichen Aspekte der Bewegungen, mit denen sich Verbesserungen erzielen und alle Bereiche aufeinander abstimmen lassen.
Effektivität hingegen ist rein ergebnisorientiert. Ein Training, das auf Zeitersparnis zugeschnitten ist, dem Sportler aber nicht hilft, seine Ziele zu erreichen, ist zwar effizient, aber nicht effektiv, denn es bewirkt keine Verbesserung oder Weiterentwicklung der Leistung.
Die richtige Balance finden
Das Trainingskonzept wird Ihnen helfen, den Balanceakt zwischen Effizienz und Effektivität zu meistern und ein Training zu entwickeln, das auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Hierzu ist es nötig, die grundlegenden Faktoren gleichbleibend guter Leistung zu entschlüsseln und durch eine Testreihe individuell zu bestimmen, damit Sie sich ein Trainingsprogramm maßschneidern können. Effizienz und Effektivität werden die Zielvorgaben für alle Trainingsvorschläge sein. Alle großen Trainer halten sich an ein Konzept. Ein wichtiges Prinzip dieses Konzepts ist es, neue Techniken und Übungen zu testen, um sicherzustellen, dass sie in das Konzept passen, bevor sie in das Trainingsprogramm eines Sportlers aufgenommen werden. Indem er sich an sein Konzept hält, vermeidet es der Trainer, Techniken oder Übungen einzubauen, die gerade im Trend liegen, aber kontraproduktiv oder potenziell gefährlich sind. Prinzipiell ändert sich dieses Konzept nicht einmal, wenn neue Techniken und Übungen in das Trainingsprogramm aufgenommen werden. Konzepte bieten Struktur im Trainingsaufbau und ermöglichen die Verarbeitung von Feedbacks. Falls neue Fitnesstrends oder Übungen nicht in diese Struktur passen, werden sie nicht aufgenommen. Falls sie nicht das nötige Feedback und die gewünschten Ergebnisse liefern, werden sie aufgrund mangelnder Effektivität verworfen.
Gray Cook
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