Komplexes Training zur Verbesserung der Explosivität 

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Spielsportarten sind gekennzeichnet von Richtungswechseln und Finten, dem schnellen Umschalten von Verteidigung auf Angriff und Sprüngen. Explosivität und Schnelligkeit der Spieler ist also eine wichtige, spielentscheidende Leistungsvoraussetzung.

Insbesondere gilt dies für Handball und Basketball. Eine portugiesische Studie der Universität Porto befasste sich daher mit den Effekten eines komplexen Trainingsprogramms auf die explosive Kraftentwicklung bei jungen Basketballspielern.

Kombination von Krafttraining und plyometrischen Übungen

Das Training bestand aus einer Kombination von Krafttraining mit Zusatzlasten und plyometrischen Übungen. An der Untersuchung nahmen 25 junge, männliche Athleten im Alter von 14-15 Jahren teil. Als Testparameter wurden Squat Jumps (SJ), Counter Movement Jumps (CMJ), Abalakov Test (ABA), Tiefsprung (DJ), mechanische Kraft (MP) und Medizinballwurf (MBT) gemessen. Die Tests wurden vor und nach der 10-wöchigen Trainingsintervention durchgeführt. Die gesamte Studie wurde parallel zum laufenden regulären Trainingsbetrieb durch- geführt, wobei eine Kontrollgruppe (CG; n=10) und eine Trainingsgruppe (EG; n=15) gebildet wurden. Die Trainingsgruppe absolvierte zusätzlich zum normalen Training zweimal pro Woche das komplexe Zusatztraining.

Komplexes Training zeigt signifikante Verbesserungen 

Die EG-Gruppe verbesserte sich signifikant (p < 0.05) bei den Parametern SJ, CMJ, ABA und MBT. Die CT-Gruppe verschlechterte sich signifikant (p < 0.05) bei CMJ, ABA und MP. Signifikante Verbesserungen (p < 0.05) ergaben sich lediglich bei MBT.

Die Ergebnisse stützen die Anwendung eines ergänzenden komplexen Trainings parallel zum Mannschaftstraining während der laufenden Saison. Insbesondere die Explosivität der Spieler verbessert sich dadurch signifikant. Diese Empfehlung kann auf alle Teamsportarten mit hohem Anteil explosiver Bewegungen übertragen werden. 

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Quelle:

The Journal of Strength and Conditioning Research, 2009. 23 (8), S. 2419-2424.

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Dennis Sandig

Dennis Sandig arbeitete als Sportwissenschaftler am Institut für Sportwissenschaften der Julius-Maximilians Universität in Würzburg. Aktuell ist er bei der Deutschen Triathlon Union als Wissenschaftskoordinator und Referent für Bildung zuständig, sowie für das umfassende Aus- und Fortbildungsprogramm für Coaches im Triathlon.

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