In einer Studie belegen englische Forscher, dass die Muskeln noch 72 Stunden nach einer intensiven Sprintbelastung signifikant beeinflusst sind. Daher kommt der Regeneration eine wesentliche Bedeutung zu.
Zum Training von Leistungs- und Breitensportlern gibt es sehr viele Studien. Trainingsmethoden werden optimiert und die Trainingsinhalte der Sportler auf die Zielstellungen hin angepasst. Dabei werden Belastungsgrenzen erreicht bei denen die Sportler sich hart an der Grenze zur Überlastung bewegen. In der Regeneration liegt deshalb ein ganz wichtiger Schlüssel für neue Leistungsreserven. Sportler müssen die Trainingsreize optimal verarbeiten können. Reparatur- und Regenerationsprozesse zu beschleunigen hilft also die Leistungsfähigkeit zu steigern und weiter zu optimieren. Das Unterstützen der Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit steht zunehmend im Blickpunkt der Forschung.
Studie untersucht Auswirkungen von 30 Meter Sprints
In einer gemeinsamen englischen Studie der Universitäten Newcastle upon Tyne und Twickenham wurden übungsinduzierte Muskelschädigungen (EIMD) untersucht. Es sollte herausgefunden werden, wie sich sportspezifische sich wiederholende Sprints auf EIMD auswirken. An der Untersuchung nahmen 20 männliche Probanden teil. Nach einem standardisierten Aufwärmprogramm wurden 15 x 30m Sprints mit einer Auslaufzone von 10m durchgeführt. Innerhalb der 10m musste ein vollständiger Stopp erreicht werden. Zwischen den einzelnen Sprints lagen jeweils 60 Sekunden Pause. Als Testparameter dienten die isometrische Maximalkraft (MVC), die Kreatinkinaseaktivität im Serum (CK), die Muskelübersäuerung (DOMS) sowie der Oberschenkelumfang. Die Messzeitpunkte lagen vor der Trainingsintervention sowie 24, 48 und 72 Stunden danach. Dabei zeigten sich signifikante, zeitabhängige Effekte bei allen Parametern. CK und DOMS waren noch 72 Stunden nach Belastung signifikant (P < 0.05) erhöht. MVC war 48 Stunden nach Belastung signifikant niedriger und der Oberschenkelumfang signifikant (p < 0.05) größer.
Regeneration zwischen Einheiten optimal gestalten
Die erhobenen Daten zeigen signifikante Beeinflussungen des Muskels noch bis 72 Stunden nach intensiver Belastung durch Sprints mit schnellen Abbremsbewegungen. Dementsprechend sollten ausreichende Regenerationszeiten sowohl beim Training als auch zwischen Wettkämpfen unbedingt eingehalten werden.
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Quelle:
The Journal of Strength and Conditioning Research, 2008. 22 (3), S. 903-909